Calbe,

THW-Strom hätte für 26 Häuser gereicht

Stolze Bilanz nach dem Hochwasser (Volksstimme-Artikel vom 11.07.2013)

Arbeitseinsatz beim THW: Die großen Pumpen wurden gereinigt und ins Lager einsortiert. (Foto: Tilman Treue)

Beim Technischen Hilfswerk (THW) in Calbe wird in diesen Tagen geputzt, gekärchert und sortiert. 26 Tage waren die insgesamt 42 Helfer im Hochwassereinsatz, stolze 6791 Einsatzstunden summierten sich am Ende. Nun steht die Arbeit an die keiner sieht, denn die Ausrüstung muss gereinigt, getrocknet und letztlich wieder einsortiert werden. Das ist wichtig, damit im Notfall alles wieder einsatzfähig ist. Tatsächlich hat sich die pingelige Wartungsarbeit ausgezahlt. "Wir hatten keinen Ausfall der Technik.", bestätigte Fachberater Christoph Weigelt, der sich zudem dankbar über das große Verständnis der Arbeitgeber freute. So konnten in der Regel alle benötigten Kräfte auch eingesetzt werden.

Wichtige Arbeit leistete der Ortsverband vor allem mit seinen Pumpen, aber auch in der Stromerzeugung, beim Sandsackverbau, mit den Booten und für Transportfahrten. So brachten es die sieben Einsatzfahrzeuge in den knapp vier Wochen auf sagenhafte 6000 Kilometer.

Das Gros der Arbeiten machte jedoch die Pumpenbetreuung aus. Neben den eigenen wurden zusätzlich große Pumpen aus Halberstadt, Braunschweig, Korbach und Betzdorf eingesetzt. Schwerpunkte waren Gottesgnaden, Trabitz, Werkleitz, Barby, Rosenburg, Breitenhagen und Monplaisir. "Die Gesamtpumpenleistung betrug 155 Kubikmeter pro Minute", rechnete Weigelt vor. Oder um es deutlicher zu machen: fast eintausend volle Badewannen in einer Minute. Das ist eine spektakuläre Zahl, die leicht vergessen lässt, was alles dazu gehört. "Die Einsatzstellen mussten Tag und Nacht betreut werden", so der Fachberater. Denn schließlich hätte es ja fatale Folgen, wenn auf einmal Pumpen ausfallen, weil beispielsweise der Treibstoff ausgegangen ist. Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld war die Notstromversorgung mit den drei großen Aggregaten. Ca. 80 000 Kilowattstunden erzeugte das THW Calbe innerhalb des Einsatzzeitraums. "Damit könnte man zirka 26 Einfamilienhäuser für ein Jahr  versorgen", machte er die außergewöhnliche Zahl greifbar. Und noch eine letzte Zahl will er an dieser Stelle erwähnt wissen: Insgesamt waren während des Hochwassers THW-Einsatzkräfte aus 64 Orten im Salzlandkreis eingesetzt. Etwa 600 Helfer unterstützten die Kräfte vor Ort, die die Koordination der Einsätze übernahmen.

Ausdrücklich lobte Weigelt die gute Zusammenarbeit mit den einzelnen Stäben. Als Vertreter des THW im Krisenstab des Kreises hob er dessen Leiter Thomas Michling hervor: "Er hat richtig gute Arbeit geleistet." Doch auch vor Ort, in Barby und Calbe, lief die Abstimmung ausgezeichnet. "Es war ein tolles kameradschaftliches Verhältnis", betonte er zudem mit Blick auf die freiwilligen Feuerwehren.

(Text und Bild: Tilman Treue / Volksstimme)


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