Barby (OT Monplaisir),

Beleuchtung des Einsatzortes „45er Bruch“

Zahlreiche Helfer wurden in den frühen Morgenstunden nach Monplaisir gerufen um eine Gefahrentelle im Elbdeich zu sichern.

Ausleuchten des Deiches mit Scheinwerfern und dem LiMa

In der Nacht von Freitag, 07.06.13, zu Samstag, 08.06.13, wurde der Ortsverband Calbe in die Nähe des Barbyer Ortsteils Monplaisir an den Elbdeich gerufen. Grund war das Abrutschen eines Teils des Deiches zwischen Monplaisir und Glinde am sogenannten „45er Bruch“. Seinen Namen verdankt dieser Abschnitt einem verheerenden Deichbruch mit zahlreichen Todesopfern bei einem Hochwasser im April 1845. Damals hatte der Barbyer Elbpegel den bisherigen historischen Rekordstand von 7,33 Meter erreicht.

Als eine der ersten Einheiten vor Ort, bestand die Aufgabe der Calbenser Kameraden darin, zunächst das unmittelbare Deichvorland auszuleuchten und mit Stativen Lichtpunkte von der Dammkrone aus auf den Bereich direkt vor dem Deich zu richten.  Dies war notwendig, da aufgrund der abgelegenen Lage, kein oder kaum Licht am zu sichernden Bereich und am Weg dorthin vorhanden war. Nach Aussagen von Vertretern des Landesamtes für Hochwasserschutz (LHW) durftedie Deichkrone nicht weiter betreten werden. Daher wurde zunächst der etwa 4 Meter breite unbefestigte Streifen zwischen Ackerfläche und Deich genutzt.

Beim Transport der Leuchtmittel und Stative halfen den THW-Kräften erste Freiwillige, die von Beginn an am Ort des Geschehens waren.

Bereits wenige Minuten nach dem Beginn der Arbeiten des THW trafen die Feuerwehren der umliegenden Ortschaften ein und auch weitere zahlreiche Freiwillige folgten mit Transportern, um an der Einsatzstelle beim Sandsackverbau zu helfen. Nachdem die 8kVA-Notstromaggregate und Scheinwerfer installiert und eingeschaltet waren, war eine große Zahl an Helfern bereits an der Einsatzstelle eingetroffen. Es wurde begonnen, mit mehreren Radladern die Sandsäcke von einem Tieflader abzuladen, in einer Handfließreihe in Schubkarren zu verladen und an den Bestimmungsort zu transportieren. Angesichts des stark aufgeweichten Geländes und der langen Strecke von einem knappen Kilometer, teilten sich die Helfer in mehrere Gruppen und transportierten in drei Etappen die Fracht zu ihrem Bestimmungsort. Um die vordere Sammelstelle der Sandsäcke optimal auszuleuchten, wurde der OV-eigene Lichtmast (kurz: LiMa), der auf der Ladefläche des Actros verladen war, vom Barbyer Kieswerk abgeholt und an den Einsatzort verlegt.

Aufgrund der stark verschlammten Fläche an diesem Punkt begann die Feuerwehr schon am Ortsausgang Monplaisir die Sandsäcke abzuladen und mit Radladern über Feldwege direkt zum Bauplatz zu transportieren.

In den frühen Morgenstunden trafen weitere Anwohner ein und brachten Verpflegung für die erschöpften Einsatzkräfte und Freiwilligen, welche eine starke Leistung und eine außerordentliche Arbeitsbereitschaft an den Tag legten.

Nach ungefähr 6 Stunden waren die Helfer soweit, dass sie den abgerutschten Bereich erfolgreich stabilisiert hatten.Nachdem ein Gutachter die gesicherte Stelle geprüft hatte, wurde der Deich als stabil eingestuft und wird nun weiterhin beobachtet.

Ein ganz besonderer Dank gilt den zahlreichen Freiwilligen. Ohne ihr rasches Eintreffen und ihren selbstlosen unermüdlichen Einsatz hätte diesegefährliche Krisensituation nicht so erfolgreich bewältigt werden können.

(Text: Michael Kuczora / OV Calbe, Bilder: OV Calbe)


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