Am Samstag, 21. Juni 2014, fand im Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr in der Altmark eine Übung der „Koninklijke Landmacht“ - der Holländischen Armee, gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz und dem Technischen Hilfswerk statt. Grund für diese Übung war die Vorbereitung einer holländischen Infanterieeinheit auf einen Auslandseinsatz am Ende dieses Jahres. Die Bundeswehr unterstützte das ganze mit einer größeren Truppe einsatzerfahrener Soldaten, die als „Zivilisten“ die verschiedenen Gruppen der einheimischen Bevölkerung eines fiktiven Landes darstellten. Aufgrund ihrer umfangreichen Erfahrungen mit solchen Auslandseinsätzen gestalteten die Kameraden der Bundeswehr das sehr realistisch.
Die Leitung der Übung von Seiten der Rettungskräfte hatte das Deutsche Rote Kreuz. Das DRK hatte damit nicht nur die Aufgabe, ein Versorgungs- und Flüchtlingscamp aufzubauen, sondern auch die internen Abläufe zu organisieren und die unterstellten Einsatzkräfte zu koordinieren. Die beteiligten THW-Einheiten sollten ihnen dabei tatkräftige personelle und technische Unterstützung bieten.
Insbesondere oblagen dem THW die Errichtung und das Betreiben der Führungsstelle für das DRK durch die Fgr. FüKom (kurz für "Führung-Kommunikation") des Ortsverbandes Magdeburg. Außerdem hatten die Helfer aus zahlreichen Ortsverbänden des gesamten Geschäftsbereiches die Aufgabe, beim Aufbau des Camps zu helfen und die erforderliche Infrastruktur aufzubauen - von der Stromversorgung bis zum mobilen Waschraum.
Die Übungslage sah eine Kleinstadt vor, welche in der Hand von paramilitärischen Milizen lag. Gleichzeitig wurde eine größere Gruppe Flüchtlinge erwartet, welche durch die Holländer begleitet und geschützt werden sollte. Die ankommenden Flüchtlinge und Verwundeten sollten im errichteten Camp aufgenommen und versorgt, beziehungsweise behandelt werden.
Auch der Punkt des Deeskalierens wurde von allen Beteiligten geübt, indem ein Teil der Flüchtlinge einen Tumult begann, der durch das Camp-Personal und später auch durch die Holländer wieder friedlich geschlichtet werden sollte.
Zum Ende der Übung wurden durch die Bergungsgruppen aus Staßfurt und Calbe noch zwei vermisste Personen in der von „Milizen“ besetzten Siedlung gefunden und geborgen. Nach einem ereignisreichen Tag kehrten die Helfer des Ortsverbandes Calbe in den frühen Abendstunden in die Unterkunft zurück, wo im Anschluss noch die Übung intern unter allen anwesenden Helfern ausgewertet wurde.
(Text: M. Kuczora / OV Calbe, Bilder: A. Schmidt / OV Calbe)